Erinnerungen aus der Schulzeit

Schule in Trümmern

Es wird nach den Sommerferien 1947 gewesen sein, als alle Klassen sich bei warmem Wetter auf den Weg zum Bahnhof Wandsbeker Chaussee machten. Einige Minuten Fußweg weiter, zwischen Rückert- und Kantstraße, war der Schule ein Gebiet zugesprochen worden, auf dem Mauersteine aus den Schuttbergen geborgen werden sollten. Die Straßen zwischen den letzten Resten aufrecht stehender Trümmerwände waren bereits freigeräumt. Bevor wir uns ins Gelände aufmachten, wurden wir von Herrn Lamp eindringlich verwarnt, Kellerräume zu betreten! Und Grenzen wurden festgelegt, wie weit von der Straße wir uns aufhalten dürften.
Ich schloss mich einer Gruppe von mehreren Jungen an. Wir suchten uns eine Stelle aus, wo eine Wand in möglichst viele heile Mauersteine zerfallen war. Dann teilten wir die Arbeiten ein. Einige klopften mit den von zu Hause mitgebrachten Hämmern den Mörtel von den Steinen. Von anderen wurden die "fertigen" Steine zur Straße getragen und dort aufgeschichtet. Ab und an wurde gewechselt. Wir sprachen untereinander von "unserer Fabrik". Und konnten die Arbeit an einigen weiteren Tagen bei schönem Wetter fortsetzen.
Die geborgenen Steine wurden wohl mit Lastwagen zur Schule gebracht. Wenigstens wurden sie dort sorgfältig rechts neben der Rückseite des Hauptgebäudes zu hohen Stapeln aufgesetzt. Jahre danach waren die hohen Stapel plötzlich verschwunden. Für den Wiederaufbau des Schulgebäudes konnten sie jedenfalls nicht verwendet werden.

Konnten wir so etwas erwarten?

Wenige Tage waren es noch bis Weihnachten. Unser Klassenlehrer, Herr Werner Lamp, bestellte uns für den nächsten Nachmittag um 5 Uhr zur Holstentorschule. Gelegentlich hatten sich die Schüler bereits in anderen Schulen zu Monatsfeiern versammelt. Denn der Saal unserer Schule war während des Krieges durch Bomben zerstört worden. Hier kamen wir zunächst in eine geräumige Halle, die sich über 2, 3 Stockwerke in die Höhe erstreckte und von der aus breite Treppen empor führten und von überwölbten Gängen aus die Halle von oben aus zu betrachten gestattete. Je mehr Schüler ankamen, um so lauter wurde der Lärm und Getobe nahm zu. Bis wir endlich in einen Saal geführt wurden. Sonderbarerweise war unser Klassenlehrer nirgends zu sehen. Sonst hatte er bei solchen Anlässen ein wachsames Auge auf uns gehabt! Unsere Klasse bekam Stühle recht weit vorne angewiesen. Jemand hatte wohl Niespulver verstreut, denn es begann vielfaches, ausgiebiges Geniese! Auch zwei drei Knallerbsen waren zu hören! Da pochte es vernehmlich von außen an der Saaltür. Als die Tür aufging, begann Herr Steinmann einige Akkorde auf dem Flügel anzuschlagen. Unter kraftvollem Gesang und gemessen Schrittes näherte sich eine farbenfroh gekleidete kleine Schar der Bühne. Voran schritt eine hohe lichte Gestalt, die einen blinkenden Stern an der Stirn trug. Als zweites kam ein hochgewachsener Mann mit langem weißen Haar, dann folgte eine junge Frau und ein Mann, dessen Kopf hinter einem braunen Tuch verborgen war. Den Schluss bildete ein dunkler Geselle mit rotem Schopf und langem Schwanz, der hier und da jemandem den Ärmel zupfte oder mit der Schwanzquaste durchs Gesicht fuhr. Nach all den Kriegsjahren und Bombennächten, die wir Kinder durchlebt hatten, ließen wir uns nun von den Oberuferer Weihnachtsspielen entführen in eine neue Welt, die unsere Lehrer uns in der in Trümmern liegenden Stadt entfalteten.
Das "Wer-und-Was" der Darseller führte zu endlosen Abwägungen zwischen uns Schülern. Schließlich hatten wir es herausgefunden: unser Klassenlehrer spielte einen guten Wirt im Christgeburtsspiel. Deshalb hatte er also nicht auf uns aufpassen können!

Eine arge Strafe

Auf einem der späteren Klassentreffen äußerte Jens, die schlimmste Strafe für ihn hätte es bedeutet, wenn Herr Lamp nach dem Morgenspruch und den Zeugnissprüchen ernst fortfuhr, einer solch unghörigen Horde, wie sie sich gestern im Handarbeitsunterricht aufgeführt hätte, könne man keine Geschichte erzählen! Dann hätte er nur mühsam die Tränen zurückhalten können.
Aus jeder gelesenen Geschichte oder Nachricht vermochte Herr Lamp die interessanteste Schilderung in freiem Vortrag zu entwickeln. Und immer mal wieder ließ er in seinen Geschichten Vorkommnisse in der Klasse oder einzelne Schüler in charakteristischer Weise auftauchen. Damit hatte er die ganze "Horde" im Augenblick in Stille gebannt, so lauschten wir auf jedes Wort. Ob Besuche bei Entdeckung eines Pharaonengrabes, Nibelungensage oder manche Geschichte aus dem Readers Digest (von denen ich einige aus eigener Lesetätigkeit kannte) Momente aus der Geschichte der Entdeckungsreisen, Berichte von Forschungsreisen, die Zusammenfassung eines Romanes - in seiner Sprachgewandtheit und und Ausdrucksfähigkeit schuf er für uns regelrechte Erinnerungswelten.
Bei späteren Besuchen während des Studiums, als ich mich auf die Tätikeit an der Schule vorbereitete, erfuhr ich ein wenig aus seinem Leben. Was es nun genau gewesen ist, dass ihn in den Beruf des Buchhalters getrieben hatte, kann ich nicht erinnern, wohl aber seine Schilderung, dass er im Buchhaltungsbüro zunehmend die Lebensfeude verlor.
Eines nachmittags nach Arbeitsschluss wurde er sich dessen gewahr, dass er bereits völlig außer Atem geraten war, in solcher Hast hatte er den Weg zum Bahnhof zurückgelegt. Nur weg von der Firma!
Diese Erfahrung führte zum Entschluss, zu kündigen und das Philosophiestudium aufzunehmen. An einer Privaten Handelsschule verdiente er kärglichen Lebensunterhalt, indem er Buchhaltung und Kaufmännisches-Rechnen unterrichtete. Dabei entwickelte er Trainingsverfahren für das Kopfrechnen, von denen auch wir später profitieren sollten. Die Quadrate zweistelliger Zahlen konnten die Zwilinge in unserer Klasse, Jens und Uwe, wirklich im Moment ansagen, wenn die Tafel aufgeklappt wurde. Wären sie sichtbar angeschrieben worden, hätten sie das Ergebnis beim Ansatz zur zweiten Stelle bereits gewußt!
In dieser Handelsschule musste er wohl Kollegen kennengelernt haben, die mit Anthroposophie befasst waren und davon berichteten. Dies führte für ihn zu neuer Ausrichtung des Studiums. Und konsequente Einschränkung der Tagesbedürfnisse ermöglichten ihm, das für eine Reise nach Griechenland nötige Geld zusammen zu sparen.
Als einzigen Luxus leistete er sich eine Hütte in den Harburger Bergen, die er in zweieinhalb Stunden Fußmarsch vom Harburger Bahnhof aus erreichen konnte. Er schilderte, wie er aus dem Siedegeräusch des Wassers im Teekessel, die Energie für die Bewältigung der folgende Woche aufnahm, nachdem er das Feuer im Herd angefacht hatte.
Ganz besonders pflegte Herr Lamp das chorische Rezitieren von Gedichten.
Auf steigt der Strahl - und fallend gießt - er voll der ersten Schale Rund . . .
Nächtlich am Busento lispeln bei Cosenza dumpfe Lieder - Von den Ufern schallt Antwort, aus den Wassern tönt es wider . . .
Harun sprach zu seinen Kindern: Assur, Assad, Scheherban - Söhne werdet ihr vollenden, was ich kühnen Muts begann? . .
Wann treffen wir Drei wieder zusamm'? Um Mitternacht! Am Brückendamm . .
Tauchen in der Erinnerung auf. Und die vielen sorgfältigen Proben, jeweils mit Sprachübungen eingeleitet, die notwendig waren, bis etwas zu einer Monatsfeier aufführungsreif war.

Eine Chemiestunde mit Folgen

Während der Chemieepoche im siebten Schuljahr wurden wir im Physiksaal unterrichtet. Auf dem Experimentiertisch stand ein Bunsenbrenner mit leicht rauschender Flamme und eine große Glasflasche mit Konusstopfen. In einer klaren Flüssigkeit schienen kurze, gelbliche Stäbe zu lagern. Die Fenster waren abgedunkelt, auch die Tafel lag im Dunklen. Herr Lamp hob den Stopfen aus dem Flaschenhals, griff mit einer blanken schmalen Zange einen der runden weißlichen Stäbe, legte ihn kurz auf dem Tisch ab, dann auch die Zange. Und ergriff mit der Rechten den weißlichen Stab wendete sich zur Tafel und begann zu schreiben. Das Licht wurde ausgeschaltet und auf der Tafel glommen die Buchstaben P H O S P - da schreckten wir alle auf: eine hell gelblich-rote Flamme umgab die Hand des Lehrers und beißender Nebel füllte den Raum. Knud schrie: "Der Phosphor brennt! Wir müssen Sand holen!" Das hatten wir im "Luftschutz" gelernt: mit Wasser war den Phosphorbomben nicht beizukommen! Und schon waren einige von uns auf dem nahen Schulhof und nahmen vom Schlackensand, soviel wir fassen konnten, in beide Hände. Jemand hatte bereits Herrn Dähnhard, den Chemielehrer, herbeigeholt, der die Sandholer zurückpfiff, den Rettungversuch weiterführte und uns erstmal auf den Schulhof schickte. Wo wir bang auf Nachrichten über den weiteren Verlauf abwarteten.
Dem behandelnden Arzt war dabei ein Kunstfehler unterlaufen. Er hatte eine Bienenwachssalbe auf die frische Wunde gebracht. Und Herr Lamp hat danach mehrere Wochen fehlen müssen. Als Vertretung wurden wir von Frau Weinzierl in Deutsch unterrichtet. Die mit uns über Friedrich Schiller sprach und Teile aus "Die Räuber" mit unserer lauten und nicht ganz einfachen Klasse einzustudieren suchte.

Klassenreise in den Harz

Herr Lamp fuhr im Herbst 1949 mit uns in die Nähe Bad Harzburgs. Die Jugendherberge war in einem alten Schloss untergebracht. Von dort aus wurden weite Wanderungen unternommen. Kästeklippen und Ronkerhall-Wasserfall waren unsere beliebtesten Ziele. Gelegentlich hatte Herr Lamp aus seiner Jugend und aus der Gefangenschaft in Amerika berichtet. Wanderungen von 20 Kilometern waren bei ihm keiner Erwähnung wert. So waren wir an einiges gewöhnt.
Hier im Harz machten wir dann aber auch längere Fahrten mit dem Post-Bus. Spät nachmittags kamen wir auf einer solchen Fahrt am Fuß des Achtermann an. Der Aufstieg zog sich etwas in die Länge, so dass der Abstieg in einem von wilden Felsbrocken übersäten Bachtal bei beginnender Dämmerung begann. Biegung auf Biegung folgten wir talwärts. Weder Weg noch Steg war auszumachen. Und es verbreitete sich das Gerücht, Herr Lamp habe den Weg verloren. Da ich ganz an der Spitze ging, sah ich ihn zuerst. Eine schattenhafte Gestalt schritt zwischen den dunklen Felsen uns entgegen. In Rufweite ertönte eine Stimme. Und wir erkannten daran den Busfahrer, der nachsehen wollte, wo wir blieben. Der Abstieg in der Unsicherheit zwischen den düsteren Felsbrocken war also wohl eine Art Unterricht gewesen, um uns die geheimnisvolle Stimmung der Harzer Sagen- und Märchenwelt eindringlich zu vermitteln.
Wiederholt sahen wir von Harzburgs Höhe auf den in der Ferne aufragenden Gipfel des Brocken. Unerreichbar im "anderen" Deutschland.

Rachefeldzug beim Feldmessen

Das Feldmess-Praktikum wurde 1952, im zehnten Schuljahr, in Grabau durchgeführt. Mit den Rädern wurde dorthin gefahren. Herr Dähnhard betreute die Gebäudeaufname mit Winkelprisma und Messlinie und Herr Gabert die Geländeaufnahme nach Kompass-Schrittmaß-Methode. Herr Gabert unterrichtete uns in recht anschaulicher Weise in Geographie. Er reagierte auf freche Äußerungen allerdings schnell mit Androhung und Ausführung von "gesalzenen Ohrfeigen". Das hätte er den beiden Ingrids gegenüber besser unterlassen! Sie hatten im sechsten Schuljahr den erschöpfenden Konkurenzkampf um die Herrschaft in der Klasse diplomatisch beendet. Nach der Wiederholung des Saltoabgangs von den Ringen im Turnen mit Armbruch, waren sie sich darüber einig geworden.
Um die einzelnen Gruppen bei der Geländeaufnahme zu unterstützen und zu überprüfen, fuhr Herr Gabert die Strecken mit dem Rad ab. Einmal kam er erst nach dem Abendbrot völlig verschwitzt von seiner Tour zurück: sein Rad hatte er schieben müssen. Er stürzte auf beide Ingrids zu: "Das haben Sie getan!" Während der Fahrt hatte er die Antriebskette verloren. Und zutreffend vermutete er, jemand habe den Riegel des Kettenschlosses entfernt, und ebenfalls zutreffend auch, wer dies getan hatte!
Damit war der Sühne aber nicht genug getan! Die Ingrids hatten einen Eimer voll Frösche gesammelt und sie kurz vor Mitternacht in einer Badewanne ausgesetzt. So leise wie möglich schlichen beide in Herrn Gaberts Zimmer, packten das Felbett, auf dem er schlief, an beiden Enden und schleppten ihn samt Bett über den Flur zur präparierten Badewannne. An der Badezimmertür konnten sie vor Lachen nicht weiter und ließen das Bett fallen. Später berichteten beide: "Bis dahin hatten wir es geschafft! Aber dann stand er im langen weißen Nachthemd in dem Bett vor uns, - 'Aber meine Damen! Nun tragen Sie mich aber auch wieder zurück!' - wir prusteten laut los und liefen weg! Was hättet ihr denn gemacht?"
Die beiden Ingrids? Die eine übernimmt eine verwaiste dritte Klasse in Wandsbek und lässt das fast abgeschlossene Studium fahren; die andere wird Gründungslehrerin für die Schule in Stade.

Nächtliche Szene

Herr van Grootheest studierte mit uns 1953 im elften Schuljahr "A Midsummernights Dream", by William Shakespeare, ein. Jede freie Minute in einem Raum wurde für gemeinsames Durchgehen der Rollen genutzt. Denn Turnhalle und Saal waren ja im Krieg zerbombt worden. Zu Aufführungen musste irgend ein Saal, meist in einer anderen Schule, gemietet werden. Die zweite Aufführung fand in der Schule Curschmannstraße statt. Die Bühne hatte nach dem Krieg längere Zeit einem professionellen Theater gedient. Es gab rechts neben der Bühne ein kleines Beleuchterkabuff mit Fenster in Höhe des Bühnenfußbodens. An der Wand ein paar Schiebewiderstände, an die Steckdosen auf der Bühne angeschlossen waren. Bei den Arbeiten zur Einrichtung der Bühne hatte der Hausmeister wohl keinen zu schlechten Eindruck bekommen. So erhielt ich einen Schlüssel für den Zugang zur Bühne. Und konnte abends nach Belieben lange dableiben. Die Schieberegler mussten für meine Überlegungen anders verdrahtet und aus unserer Physiksammlung ergänzt werden.
Am Abend vor der Generalprobe machte ich mich an die Änderungsarbeiten. Den Hausmeister musste ich damit besser nicht behelligen; konnte die Hauptsicherung also nicht abschalten. Allerdings hatte ich, was ich konnte, freigeschaltet. Damit war alles auf der Rückseite der Schalttafel spannungsfrei bis auf die drei Einspeisungskontakte. Mit dem Schraubendreher rutschte ich dann ab, geriet in Berührung mit einem der drei Kontake, zuckte unter dem Spannungschlag zusammen, fiel zur Seite und rappelte mich etwas mühsam wieder auf. Ich befestigte noch äußerst vorsichtig die letzte gewünschte Verbindung und montierte die hintere Abdeckung für die Schalttafel wieder. Nun musste ich alles Licht ausschalten und den gewohnten Weg über die Bühne ertasten. Aber die vorsichtigen kurzen Schritte halfen nichts! Mit dem rechten Fuß rutschte ich in den Souffleurkasten und schrammte mir das Bein bis übers Knie auf. Das musste zur Aufführung am nächsten Tag gut übergeschminkt werden.
Als ich 1976 an der Schule begann, habe ich mich sogleich um die Sicherheit in der Bühnenbeleuchtung gekümmert. Es war üblich, dass Achtklässler dort freizügig Zugang zum Schaltkasten hatten und unter Spannung Dimmereinschübe auszuwechseln pflegten. Wovon kein Lehrer oder anderer Erwachsener etwas wusste. Auf Grund der eigenen Erfahrung habe ich das dann schnell abgestellt. Und später habe ich stets für Elektrische-Sicherheit im Schulhaus zu sorgen versucht und im Unterricht über Computer auch Fragen der Sicherheit im Umgang mit Elektrizität behandelt.

Umbau der Baracke an der Lydiastraße

Der damalige Geschäftsführer, Herr Ernst Wüst, liess 1954 nicht locker, bis das Bauaufsichtsamt die durch Bomben und Witterungseinwirkungen verursachten Beschädigungen des Haupthauses genau prüfen liess. Dabei wurde entdeckt, dass die tragende Kontruktion aus Stahlbeton so schwer geschädigt war, dass Einsturzgefahr bestand. Das Betreten des Hauptgebäudes musste untersagt werden!
Bisherige Planung hatte Umbauten während laufenden Unterrichtes vorgesehen. Jetzt musste sehr schnell neuer Unterrichtsraum geschaffen werden!
Im Auftrage von Herrn Wüst führte Herr Vorbeck nach Feierabend und an Wochenenden Tischlerarbeiten für die Schule aus. Auf welche Weise ich dazukam, ihm zu helfen, ich weiß es nicht mehr. Vielleicht hatte Herr Dauskardt die Verbindung hergestellt.
Wenn eine Arbeit anlag, fuhren wir mit dem Rad etwa 15 Minuten zum Holzhändler, nahmen die 4m langen Bretter auf die Schultern und fuhren zu einer Tischlerei, wo Herr Vorbeck gegen Bezahlung an den Maschinen arbeiten durfte. Danach wurden die Bretter, etwas leichter inzwischen, wieder auf der Schulter mit dem Rad zur Schule transportiert.
In der Schule wurden Regale und Schränke mit Zinken- oder Gratverbindung hergestellt.
"Hast du am Sonnabend und Sonntag Zeit? Wir wollen in der Lydia-Baracke Wände umsetzen." fragte Herr Vorbek. Pünktlich um acht ging es Sonnabend los. Herr Vorbeck hatte seinen Sohn mitgebracht. Der Sohn und ich hatten die Trennwand senkrecht zu halten, während Herr Vorbeck die Verbindungen zu den Außenwänden löste. Anschließend musste die Trennwand an die neue Stelle verschoben und dort wieder in Wänden, Decke und Boden verankert werden. Das ganze war ein recht waghalsiges Unterfangen. Ist aber erfolgreich verlaufen!

Lebensläufe ehemaliger Schüer

Bilder aus der Schulzeit

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